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Sport und seine Wirkung

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Die Fitness und Kraft sinnvoll trainieren

Mit Sport kann man viel bewirken. Doch ist Sport immer gesund und wie sehen die Wirkungen sportlicher Aktivität wirklich aus?

Was bewirkt Sport? Und lebt man wirklich gesünder wenn man sportlich aktiv ist?

Diese und viele weitere Fragen stellen sich tausende von Menschen täglich.

Gelastin Sport hat zu vielen Fragen eine wirklich schöne Grafik unter dem Titel "Sport ist Trumpf" entworfen. Die einzelnen Themen wie: Kann man durch Sport besser mit dem Rauchen aufhören oder Leben sportlich aktive Menschen länger sind Fragen, die Menschen immer wieder beschäftigen.

Auch mir wurden schon hunderte solcher Fragen gestellt und ich habe ebenso viele Statistiken dazu gelesen. Natürlich gibt es Messwerte, Umfragewerte, Statistiken und persönliche Erfahrungen mit denen man solche Fragen beantworten kann. Ich finde allerdings, dass man jede Statistik und jede persönliche Meinung auch hinterfragen muss. Ein Dozent von mir sagte mal für jede These und jede Statistik gibt es auch eine These und Statistik, die das Gegenteil beweist.

Doch gewisse Wirkungen des Sports sind nun mal eindeutig bewiesen und können somit als richtig und allgemein gültig anerkannt werden.

Wer sportlich aktiv ist macht sich viele Anpassungsvorgänge unseres Körpers zu nutzen und kann so sein Wohlbefinden und seine Leistungsfähigkeit steigern und das sowohl physisch wie auch psychisch.

  1. Die Wirkung von Sport auf das Herzkreislaufsystem

Durch Ausdauertraining können wir unser Atemvolumen vergrößern und den Herzmuskel stärken. Dies führt dazu, dass wir pro Atemzug mehr Luft und somit auch mehr Sauerstoff einatmen können. Durch die höhere Menge an Sauerstoff kann unser Körper schneller versorgt werden und die Prozesse laufen optimiert/ökonomischer ab. Unser Herzmuskel verhält sich wie jeder andere Muskel unter Belastung und wächst. Desto größer er ist umso höher ist sein Pumpvolumen. Das bedeutet, dass unser Herz in einem guten Trainingszustand mehr Blut pro Pumpphase transportieren kann, als ein weniger gut trainiertes Herz. Mehr Blut kann wiederum mehr Nährstoffe und Sauerstoff transportieren, was abermals zu einer besseren Versorgung der Organe und Muskeln führt.

  1. Verbesserung des Stoffwechsels durch Sport

Da wir durch die höhere Sauerstoffmenge und das höhere Blutvolumen mehr Nährstoffe transportieren können verbessert sich auch unser Stoffwechsel. Auch Prozesse wie die Spaltung freier Fettsäuren wie die Energiegewinnung läuft besser ab. So ist zum Beispiel das Ziel des Abnehmens nicht ausschließlich eine Frage der Ernährung, sondern viel mehr des verbesserten Stoffwechsels. Desto besser man trainiert ist und der Stoffwechsel funktioniert umso einfacher kann man abnehmen. Diäten die nur über den Faktor Ernährung reguliert werden sind meist zum scheitern verurteilt, weil keineÄnderungsprozesse im Körper statt finden.

  1. Bessere Gehirnaktivität und Konzentration durch Sport

Doch das ist absolut falsch. Sport löst verschiedenste Prozesse in unserem Körper aus oder verbessert bestehende. So wird durch Sport unsere kognitive Leistungsfähigkeit nachweisbar verbessert. Unser Gehirn benötigt Glucose und Antioxidantien. Die Antioxidantien helfen die freien Radikalen zu bekämpfen und die Glucose wird für die Gehirnaktivität benötigt. Glucose und Antioxidantien können vom Körper selber gebildet werden und durch gezielte Ernährung zugefügt werden. Wichtig für das Gehirn ist die Menge der Glucose. Damit immer die richtige Menge zur Verfügung steht benötigen wir einen relativ konstanten Blutzuckerspiegel. Wir alle kennen die Leistungseinbruch und Müdigkeitsgefühle nach einer opulenten Mahlzeit. Der Blutzuckerspiegel befindet sich nach so einer Mahlzeit auf dem Höchststand und der ganze Körper kümmert sich um das Verdauen. So leiden zum Beispiel die Muskeln und das Gehirn und sind nicht so leistungsfähig. Durch den Sport kann wie bereits erwähnt der Stoffwechsel und somit auch die Verdauung verbessert werden. Dies Bedeutet alle Systeme laufen schneller wieder auf Normalbetrieb. Da auch die Produktion der Antioxidantien vom Stoffwechsel abhängig ist hilft der Sport hier also auch.

  1. Verbesserung der Muskelaktivitäten durch Sport

Je nachdem ob man Ausdauertraining oder Krafttraining betreibt hat das unterschiedliche Wirkungen auf die Muskel. Man spricht bei der Anpassung der Muskelstruktur durch Sport von Hyperplasie und Hypertrophie. Die Hypertrophie ist der Effekt des Krafttrainings. Einfach ausgedrückt werden durch das Krafttraining kleine Muskelfasern zerstört. Unser Körper registriert das und denkt sich, ich muss

stärker werden, um den gehobenen Ansprüchen gerecht zu werden. So werden die Muskelfasern neu aufgebaut, diesmal aber dicker und somit resistenter als zuvor. Optisch wächst dann der Muskel zunehmend. Diesen Prozess spricht man hauptsächlich den schnell zuckendenden Fasern zu. Dann gibt es noch die langsam zuckenden Fasern, die eher bei Ausdauersportarten gefragt sind. Man kann sich das ungefähr so vorstellen, dass man in einem schlechten Trainingszustand von 1000 möglichen Muskelfasern nur 100 aktivieren kann, um die Leistung zu erbringen. Desto besser man trainiert ist umso mehr Muskelfasern können aktiviert werden. Unter dem Strich sind wir leistungsfähiger und können kleine Aufgaben durch eine größere Anzahl an Helfern leichter bewältigen. Die Muskeln arbeiten mit steigendem Trainingszuatndimmer ökonomischer.

    Viele weitere Körperprozesse wie eine Verbesserung des Immunsystems, bessere Durchblutung der Haut usw. werden nachweislich durch den Sport gefördert.

    Doch ist Sport auch immer Trumpf wie die Grafik verspricht. Ich denke ja aber das Maß und die Art ist das entscheidende Kriterium. Nicht jede Sportart ist für jeden die richtige. Man sollte sich selbst kennen, um die richtige Sportart zu wählen. Unser Partner von rund-ums-rad.de schwören auf das Radfahren. Kein Wunder, denn das Radfahren gehört zu den beliebtesten und facettenreichsten Sportarten überhaupt. Ich denke man sollte sich ein paar Fragen stellen (ähnlich wie in der Grafik), um die richtige Sportart zu fin.

    Auch der Zeitumfang und der Zeitpunkt spielen beim Sport eine wesentliche Rolle. Viele Menschen nehmen sich Jahr für Jahr an Silvester tolle Sachen wie mehr Sport, weniger Rauchen, gesünder Essen und mehr zeit für die Familie vor. Meistens sogar mehrere Dinge auf einmal. Das Problem ist der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Und desto älter wir werden umso mehr klammern wir uns an unseren Gewohnheiten. Aus diesen auszubrechen und neue Wege zu gehen macht uns Angst. Wird die Angst zu groß kehren wir um und bleiben auf unserem Pfad. Ich will damit sagen, dass man sich nicht zu viel vornehmen sollte. Erstmal nur 2 mal die Woche Sport für eine halbe Stunde und sonst bleibt alles beim alten. Am besten an festen Tagen zu festen Zeiten. Sonst bleibt alles beim alten. Hat dies einmal über 2-3 Monate geschafft kann eine nächste Herausforderung hinzu genommen werden.

    Die radikale Art der Lebensumstellung führt meist genau zum Gegenteil vom gewünschten Ziel. Eine massive Diät bringt den Körper in eine Notsituation. Wird dann die Diät beendet bildet der Körper größere Reserven als jemals zu vor, um einer erneuten Notsituation entgegen treten zu können.

    im Sport von Null auf Hundert an, sind die Ergebnisse ähnlich. Der Körper ist mit der massiven neuen Leistungsanforderung überfordert. Das Resultat ist Schlappheit, Unwohlsein bis hin zu Verletzungen oder Mangelerscheinungen.

    Mein Tipp ist also auf jeden Fall alles etwas langsamer angehen zu lassen.

    Veränderungen kontinuierlich aufgebaut führen meist nicht nur zum größeren Erfolg, sondern sind auch gesünder und durch regelmäßige Erfolgserlebnisse steigt die Motivation und der Spaß am Sport.

    Unter diesem Link: www.rund-ums-rad.info/sport-ist-trumpf betrachte ich die Punkte der Grafik noch einmal auf ihre Richtigkeit bzw. Sinn und Unsinn der statistischen Erhebung.

    Ihr Ralf Gier