Boxen & MMA

Neben dem normalen Boxen "Mann gegen Mann" erfreut sich auch der Trend “Fitness-Boxen” schon seit etlichen Jahren immer größerer Beliebtheit, gerade beim Training in den eigenen 4 Wänden. Immer mehr Fitnessstudios schließen sich diesem Trend an und bieten Ihren Mitgliedern die Möglichkeit Fitness-Boxen unter der Anleitung von geschulten Trainern zu erlernen und auszuüben. Die Trainingsziele beim Fitness-Boxen sind eine Verbesserung der Koordination und Reaktion, die Steigerung der Schnell- und Schlagkraft, Aggressionsabbau, Stressbewältigung und Spaß. 

Darauf sollten Sie beim Kauf achten!

Boxhandschuh

Boxhandschuhe dienen an erster Stelle zum Schutz der eigenen Hände. Der Daumen sollte am Handschuh fixiert sein, um ein Umknicken bzw. ein Verstauchen des Daumens beim Aufprall zu verhindern. Das Handgelenk sollte mittels eines Klettverschlusses fixierbar sein, um einen optimalen Halt zu gewähren. Bei Wettkampfboxhandschuhen sieht man häufig noch, dass sie geschnürt werden müssen. Dies ist in diesem Bereich auch sinnvoll, denn hier hat der Boxer Betreuer oder Trainer, die ihm diese Arbeit abnehmen. Beim Fitnessboxen zu Hause ist man meist alleine und es gehört schon eine sehr große Menge an Geschicklichkeit dazu, wenn man ein Paar Boxhandschuhe selbst anziehen will, die geschnürt werden müssen. Aus diesem Grunde sind die meisten Boxhandschuhe für das Fitness-Boxen mit einem extra breiten Klettverschluss ausgestattet, der das Handgelenk optimal stützt und fixiert. Die sekundären Eigenschaften eines Boxhandschuhes sind die Vergrößerung der Deckung und die Dämpfung der Schläge, was auch den Gegner vor schweren Verletzungen schützt. Gepolstert sind sie mit Rosshaar, Schaumgummi, Wolle, Luftkissen oder einer Kombination aus zwei dieser Materialien. U.N.O. Sports zum Beispiel verwendet für die Polsterung seiner Boxhandschuh hauptsächlich eine Schaumstoff/Wolle-Kombination, da diese eine hochwertige Dämpfung und Schlagabsorption bietet und somit die Hände, die Gelenke und im Sparring auch den Gegner optimal schützt.

Man unterscheidet Boxhandschuhe nach ihrem Gewicht in Unzen. Unzen ist eine Gewichtseinheit, die hauptsächlich in englischsprachigen Ländern verwendet wird. Da die jetzigen Regeln des Boxsports 1923 in England festgelegt wurden, wurden auch die englischen Gewichtseinheiten weltweit für die Angaben bei Boxhandschuhen übernommen. Eine Unze (englisch: Ounce) entspricht 28,4 Gramm. Je höher das Gewicht bzw. je größer die Unzen-Zahl eines Boxhandschuhs ist, desto mehr Dämpfungsmaterial ist in dem Boxhandschuh enthalten. Boxhandschuhe ab 12 Unzen werden zum Training bzw. zum Sparing verwendet, Boxhandschuhe mit 8 und 10 Unzen zum Wettkampf. Viele setzen die Unzenzahl mit einer Größenangabe gleich. Generell gilt, die Schnitt- und Passform der Handschuhe sind gleich. Da, wie oben schon erwähnt ein 12 Unzen-Handschuh mehr Füllmaterial enthält als ein 8 Unzen-Handschuh, hat es derjenige, der eine große Hand hat, natürlich leichter in einen Handschuh mit hoher Unzen-Zahl zu passen, da das Füllmaterial flexibler ist. Lediglich die 4 und 6 Unzen Boxhandschuhe sind kleiner geschnitten, da sie speziell für Kinder gemacht wurden.

Ballhandschuhe

Ballhandschuhe sind dünner und leichter als Boxhandschuhe. Sie sind meist aus Leder und dienen ausschließlich für die Arbeit an Boxgeräten, wie zum Beispiel Boxsack, Doppelendball,etc.. Sie sollen die Fäuste vor Hautabschürfungen und anderen Verletzungen schützen. Da diese Art von Handschuhen nur gering gepolstert ist und man für sie keine Gewichtsangaben braucht, gilt hier keine Unzen-Angabe, sondern eine ganz normale Größenangabe (meist in S, M, L, usw.). Häufig verlangt der Kunde aber nach Boxhandschuhen um am Boxsack zu trainieren. Dies ist damit zu erklären, dass den meisten Kunden der Ballhandschuh völlig unbekannt ist. Sie kennen nur den klassischen Boxhandschuh aus dem Fernsehen, aus Zeitschriften oder aus Filmen. Auch mit einem Boxhandschuh kann man sehr gut am Boxsack trainieren. Wir empfehlen unseren Kunden aber in diesem Fall einen Boxhandschuh mit einer niedrigen Unzen-Zahl zu wählen, da eine zu hohe Unzen-Zahl (14 Unzen und mehr) ein schwammiges Schlaggefühl am Boxsack erzeugen kann.

Bandagen

Hierbei handelt es sich um spezielle elastische Binden, die unter den Box- bzw. Ballhandschuhen getragen werden. Sie sind hauptsächlich für den Schutz der Hand-, Daumen und Fingergelenke zuständig. Die Maße der Bandage wurden von der AIBA - International Boxing Association - für den Wettkampf auf eine Länge von 250 cm und eine Breite von 5 cm festgelegt. Für das Fitnesstraining gibt es keine Vorschriften für die Abmessungen von Bandagen. Für die Bandagierung selbst gibt es unterschiedliche Anleitungen. Generell sollte beim Bandagieren darauf geachtet werden, dass die Finger- und Handgelenke gut fixiert sind. Die Bandage sollte niemals so fest geschnürt werden, dass man die Blutzufuhr unterbricht.

Da die Prozedur des Bandagierens nicht jedermanns Sache ist, hat z.B. der Hersteller U.N.O. Sports die Schlupf-Boxbandage EASY FIT entwickelt. Hierbei handelt es sich um eine Schlupfbandage, die Bandagieren wie ein Handschuh angezogen wird und am Handgelenk mit einem zusätzlichen Klettverschluss fixiert wird. Dies gibt dem Gelenk zusätzlich einen optimalen Halt. Ein weiterer wichtiger Vorteil für den Einsatz von Bandagen im Fitnessboxen ist, dass die Bandage den Schweiß auffängt und man diese im Anschluss an das Training waschen kann. Somit wird die Lebensdauer des Box- oder Ballhandschuhes wesentlich verlängert.

Boxsäcke

Die meisten Menschen würden auf die Frage, was das wichtigste Boxgerät ist, antworten: der Boxsack. Er ist wohl das bekannteste und wohl auch am meisten genutzte Trainingsgerät für Fitness- und Wettkampfboxer. Der Hauptnutzen ist, dass er den menschlichen Gegner ersetzt, da er ihm in Größe und Umfang sehr ähnelt. Man kann am Boxsack alle Schlagvarianten und Schlagkombinationen trainieren. Dank seines recht hohen Eigengewichts von bis zu 40 kg ist der Boxsack auch hervorragend geeignet für die Verbesserung der Schlagkraft. Von Kampfsportlern, die asiatische Kampfsportarten wie Karate, Taekwondo, Kickboxen, etc. ausüben, wird der Boxsack nicht nur zum Üben von Schlagtechniken, sondern auch für das Training der Kicks (Treffer mit dem Fuß) genutzt. Dies ist für den Fitnessboxer eine willkommene und sinnvolle Ergänzung zum Boxtraining. Wichtig hierbei ist, dass das Kicktraining nicht mit Schuhen absolviert wird, da diese das Außenmaterial des Boxsackes beschädigen können.

Die Qualität eines Boxsackes wird maßgeblich durch das Material der Außenhülle geprägt. Deshalb verwendet man hierfür meist nur extrem hochwertige und strapazierfähige Materialien, wie Rindsleder, Dull-Kunstleder, Canvas-Segeltuch und Parashoot-Nylon. Als Füllmaterial werden sehr kleine Stoffreste verwendet, die mit sehr hohem Druck in den Sack gepresst werden, um eine optimale Dichte des Füllmaterials zu erreichen. Die Kombination aus hochwertigen Außenmaterialien und optimalen Füllmaterial sorgt für eine lange Lebensdauer, dauerhafte Form und eine optimale Schlagpolsterung.

Praxis-Tip- Die Füllung: Häufig wird man im Verkauf mit der Frage nach nicht gefüllten Boxsäcken konfrontiert. Dass wir in unserem Sortiment weitestgehend auf leere Boxsäcke verzichten, hat seinen guten Grund. Die meisten Kunden würden beim Füllen eines Boxsackes auf Sand zurückgreifen, denn es ist fast unmöglich die benötigte Füllmenge an Stoffresten zu besorgen, da die einzelnen Stoffstücke nicht größer als 1 bis 2 cm sein sollten.

Folgende Gründe sprechen gegen eine Füllung mit Sand:

  • Das Eigengewicht des Boxsackes wird beim Auffüllen mit Sand sehr hoch, teilweise zwischen 60 und 70 kg. Dies hat zur Folge, dass die Nähte extrem strapaziert werden.
  • Sand zieht mit der Zeit Feuchtigkeit, dadurch wird das Gewicht zusätzlich erhöht. Durch die Feuchtigkeit nimmt die Dichte des Sandes deutlich zu und die Füllung wird extrem hart. Beim Schlag hat man das Gefühl, dass man auf eine Betonwand schlägt.
  • Durch das hohe Eigengewicht der Füllung kann der Boxsack seine ursprüngliche Form nicht halten, über kurz oder lang entsteht eine Tropfenform.

Doppelendball

Bei dem Doppelendball handelt es sich um einen, mit einer Ventilblase (ähnlich einem Fußball) ausgestatteten Kunstlederball, der mit Luft gefüllt wird. Der Ball wird mittels zweier elastischer Bänder an Decke und Fußboden befestigt. Wer nicht unbedingt in seinen Fußboden ein Loch bohren möchte, kann das untere Seil auch an einen schweren Gegenstand, zum Beispiel an einer 20 kg Hantel-Scheibe befestigen. Mit dem Doppelendball trainiert man sein Reaktionsvermögen und kann seine Schläge koordinieren. Die schnellen Eigenbewegungen des Balles simulieren einen imaginären Gegner, dem es auszuweichen gilt. Es werden also Reaktion, Koordination, Gleichgewichtssinn und Reflexe trainiert. Da er relativ wenig Gewichtsmasse hat, eignet sich der Doppelendball nur bedingt zur Verbesserung der Schlagkraft.

Maisbirne

Das Außenmaterial der Maisbirne besteht aus einem tropfenförmigen Kunstleder-Sack, in dem sich ein mit Mais, Sand, etc. aufzufüllender Leinensack befindet. Mit einem Gewicht von 5 bis 15 kg ist sie um ein vielfaches leichter als ein Boxsack. Die Aufhängung erfolgt an einem Seil in ungefährer Kopfhöhe. Das Seil sollte so lang gewählt werden, dass die Maisbirne optimal pendeln kann. Sie eignet sich hervorragend zum Training von Schlag- und Bewegungsschnelligkeit sowie zum Erlernen verschiedener Schlagtechniken, wie zum Beispiel Haken zum Kopf, Geraden und Schlagkombinationen. Des weiteren kann man an der Maisbirne das Ausweichen und Pendeln, sowie das Entwickeln des Distanzgefühls optimal erlernen und trainieren. Durch die verschiedenen Richtungen und Schwunglängen der Maisbirne wird zusätzlich die Koordination von Schlägen und Beinarbeit trainiert.

Speedball

Dieses Boxtrainingsgerät fördert das Training der Schlagkoordination und verbessert die Kondition. Zusätzlich wird die Nacken- und Schultermuskulatur optimal trainiert. Der tropfenförmige Birnenball ist mit Luft gefüllt und wird mittels eines hochwertigen Drehlagers an der Plattform befestigt. Der Speedball-Apparat sollte so befestigt werden, dass sich der breiteste Durchmesser des Balles auf Augenhöhe befindet.